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Neuland beschritten – WAEDC und RTTY

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Im Contest-Fieber: DK6MAX, DO5VL und DK2SI

Am vergangenen Wochenende war DR5I für den WAEDC-Contest in RTTY zu Gast im Shack bei DK6MAX. Für die Conteststation und drei der Operator waren sowohl ein RTTY-Contest als auch der WAEDC (Worked All Europe DX Contest) mit seinen QTCs Neuland. Entsprechend hoch war die Aufregung bei Marcus (DK2SI), Lars-Hendrik (DO5VL) und Frank (DL6DBN) und die Freude, als am zweiten Tag mit der 10-m-Behelfsantenne auch die ersten QTCs eintrudelten.

Massimiliano (DK6MAX) hatte das Shack und die RTTY-Logger-Umgebung für den Contest perfekt vorbereitet. Mit einer PA standen bis zu 500 W Sendeleistung zur Verfügung. 80 und 40 m wurden mit einer Vertikal/Inverted-L-Antenne abgedeckt, für 20, 15 und 10 m wurde ein provisorischer Dipol als Zusatz aufgehängt. Er entpuppte sich als schwächstes Glied, lief auf 20 gar nicht gut, auf 15 ganz passabel und auf 10 auch nicht gut. Kurzerhand wurde am Sonntagvormittag noch eine 10-m-Drahtgroundplane errichtet, mit der dann die so wichtigen DX-Verbindungen zustande kamen, in deren Folge auch etliche QTCs (Telegramme) ausgetauscht wurden.

Diese QTCs sind die Besonderheit der WAEDC-Conteste. Die DX-Station kann als „Telegramm“ bis zu 10 zuvor geführte QSOs mit Zeit-Call-Nummer übermitteln. Ein QTC gibt dabei ebenfalls QSO-Punkte. Beim Empfang der QTCs heißt es, „auf Zack zu sein“, um quasi zehn QSOs in allerkürzester Zeit zu loggen. Für Neulinge eine spannende Sache, umso größer der Jubel nachdem der erste QTC-Block vollständig im Log war. Überhaupt unterscheidet sich ein RTTY-Contest von CW und SSB. Der Computer steht im Mittelpunkt, ist er doch für das Senden und Dekodieren der Fernschreibsignale und das Loggen zuständig. Geschickt kombiniert und miteinander verlinkt, ist das Meiste über Funktionstasten und mit einem Mausklick steuerbar. Die großen Contestprogramme, wie QARTest oder N1MM+, sind darauf gut vorbereitet, wollen zuvor aber auch gut eingerichtet werden.

Da die ganze Contest-Aktion etwas spontan organisiert war, konnte nicht über die gesamten 48 Stunden Funkbetrieb gemacht werden. In insgesamt 15 Stunden Betriebszeit wurden 374 QSOs gefahren,  50 QTCs empfangen, und am Ende standen 103812 Score-Punkte im Log. Das reicht vielleicht für eine Platzierung im hinteren Drittel, im Vordergrund standen wie immer die Freude am gemeinsamen Contesten und diesmal besonders das Sammeln von Erfahrung im WAEDC (es gibt schließlich auch Wettbewerbe in CW und SSB) sowie der Einstieg in RTTY-Conteste. Ein besonderer Dank geht an Max für die Gastfreundschaft in seinem Shack und die hilfreiche Einführung in diese Art von Funkwettbewerb.