Amateur Radio Direction Finding, bzw. Amateurfunkpeilen, ist die bewegungssportliche Komponente des Amateurfunks. Dabei werden mehrere im Gelände versteckte Kleinsender gepeilt und angelaufen. Damit ist das Amateurfunkpeilen eine spaßmachende und gesundheitsfördernde Kombination von Natur, Technik und Bewegung.
Für den Empfang der Peilsender ist keine besondere Genehmigung erforderlich. Damit ist Amateurfunkpeilen etwas für:
- Funkamateurinnen und -amateure
- Orientierungslaufbegeisterte, die Vieles beim Amateurfunkpeilen wiedererkennen werden
- Geocachende, die mal mit einem anderen Gerät durch den Wald laufen können
- Joggerinnen/Jogger und Cross-Läuferinnen und -Läufer, die nach Abwechslung suchen
- Sportbegeisterte und -vereine, die einmal etwas anderes probieren möchten
- Familien, Kinder und Jugendliche, die gerne draußen sind
- Schulklassen und Sportkurse, die nach neuen Herausforderungen suchen
- und alle anderen Menschen mit Spaß an der Bewegung im Freien.
Da in unserem OV der Peilreferent des Distrikts Westfalen-Süd – Frank, DL6DBN – Mitglied ist, profitieren wir von den Veranstaltungsmöglichkeiten. Unser OV besitzt eigene Foxoring-Sender und mehrere 80-m-Peilempfänger. Im Gegenzug unterstützen wir das ARDF-Referat O bei der Ausrichtung überregionaler Veranstaltungen und der Wartung der Technik.
Variantenreichtum
Es gibt mehrere Varianten dieses Outdoor-Zweiges des großen Amateurfunk-Hobbys:
- Klassisch, je nach Altersgruppe, mit bis zu 5 Sendern, die zeitversetzt auf 80 oder 2 m Wellenlänge senden
- Foxoring mit ca. 10 Kurzstrecken-Sendern und starker Karten- und Orientierungskomponente
- Sprint mit zeitgesteuerten Sendern im 12-Sekunden-Takt
- Geofoxing im Stil einer Schnitzeljagd als verbindendes Element zum beliebten Geocaching-Hobby
- Stadion-/Platz-Variante für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft oder Mobilität
- Fun-Varianten, z.B. auf dem Wasser, mit dem Fahrrad, mit beweglichen Sendern oder interessanten Zusatzaufgaben
Ergebnisse von OV-Wettbewerben
- OV-Peilen + FOXORING, 01.11.2009
- OV-Peilen, 18.04.2009
- OV-Peilen, 25.10.2008
- OV-Peilen, 14.06.2008
- Geofoxing-Siegerland 2, 06.04.2008
Ausschreibung auf opencaching.de - Geofoxing-Siegerland 1, 09.09.2007
Ausschreibung auf opencaching.de - und diverse weitere OV- und Distriktswettbewerbe
Darüber hinaus finden mit Unterstützung unseres Mitglieds DL6DBN seit 2010 Peil-Sonderwettbewerbe anlässlich der Deutsch-Niederländischen Amateurfunktage (DNAT) statt.
Naturschutz
Die freie Natur ist die Arena für das Amateurfunkpeilen. Dort lassen sich die kostspieligen Sender vor dem Zugriff Fremder verbergen. Dort ist die Orientierung nur mit Karte und Kompass eine besondere Herausforderung, und dort macht Bewegung zur Gesundheitsförderung Spaß. Nicht ohne Grund nutzen auch andere Gruppen den Wald. Und für seine Besitzer hat der Wald auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger Umgang mit der Natur, um sie für alle dauerhaft zu erhalten. Das gilt auch für das Amateurfunkpeilen.
Rücksichtnahme auf Pflanzen, Tiere und Gelände
Die Zahl der am Peilen teilnehmenden Personen ist eher klein (örtliche Veranstaltung max. 10, regionale Veranstaltung ca. 15 – 20, bundesweite Veranstaltung ca. 40 – 60, Deutsche Meisterschaften ca. 50 – 70). Dabei hat der Schutz von Fauna und Flora einen hohen Stellenwert beim Amateurfunkpeilen.
So gilt:
- Peilveranstaltungen finden (bis auf gesondert genehmigte Ausnahmen) während der Tageshelligkeit statt.
- Naturschutzgebiete dürfen nur auf Wegen betreten werden. Senderstandorte sind dort tabu. Diese Gebiete sind auf der Karte markiert.
- Ruhezonen für das Wild (z.B. Dickungen und Schonungen) werden genauso wie Waldränder gemieden.
- Wiesen mit hohem Gras, in dem sich Wild versteckt oder das zur Futtermaht wächst, werden ausgespart.
- Die Senderstandorte werden so gewählt, dass sich eine logische Route entlang von Wegen ergibt.
- Die Sender werden markiert, damit sie aus einer Entfernung von etwa 10 – 25 m mit dem geschulten Auge ohne unnötiges Hin- und Hersuchen zu entdecken sind.
- Die Senderstandorte werden nicht in Feuchtgebiete oder an den Rand von Gewässern (Bäche, Teiche, Seen) gelegt.
- Aufforstungen, die Nähe von Fütterungsstellen, Ameisenhaufen oder Wildbauten sind ebenfalls tabu.
- Als Treff- und Ausgangspunkte werden in der Regel Wanderparkplätze gewählt.
- Außer dem Peilempfänger nehmen alle nur noch eine Karte und einen Kompass mit in den Wald. Es gibt keinen Müll im Gelände.
- Nach der Peilveranstaltung werden die Sender rückstandslos wieder eingesammelt.
Interesse?
Wenn Sie z.B. mit Ihrer Laufgruppe, ihrem Sportverein oder der Schule das Amateurfunkpeilen ausprobieren möchten oder einmal bei einer Peilveranstaltung dabei sein möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.