Zum Inhalt springen

Stift Keppel ruft Antarktis – O55 hilft

  • von
DO7NBK und DL6DBN testen die Station für den Schulkontakt zu DP0GVN in der Antarktis
DO7NBK und DL6DBN testen die Station für den Schulkontakt zu DPØGVN in der Antarktis (Foto: DO5VL)

Kurz vor Beginn der Sommerferien hatte die Klasse 6M des Gymnasiums Stift Keppel in Hilchenbach für etwa eine Stunde die Gelegenheit, dem Überwinterungsteam der Forschungsstation Neumayer-Station III Fragen zu ihrem Leben und ihrer Arbeit im ewigen Eis zu stellen. Bereits Tage zuvor hatte sich die Klasse zusammen mit ihrer Biologielehrerin 28 Fragen überlegt. Aus erster Hand wollten sie erfahren, wie das Leben in der Station ist und was die Motivation des Teams ist, den Winter unweit des Südpols zu verbringen. Natur und Umwelt rund um und in der Station waren weitere Fragenschwerpunkte.

Eine Verbindung über den Amateurfunksatellitentransponder QO-100 machte den Live-Funkkontakt möglich. Die Klasse griff auf die Hilfe ihrer Mitschülerin Marlene DO7NBK zurück. Zusammen mit der technischen Unterstützung ihrer Funkfreunde vom DARC Ortsverband Uni Siegen (DOK O55) stellte sie die Sprechfunkverbindung über den Satelliten her. „DPØGVN hier ist DO7NBK“, rief Marlene, seit einem Jahr aktive Funkamateurin, mit ihrem eigenen Funkrufzeichen die Neumayer-Station III am Rand des antarktischen Eises. Aus dem Fenster des Klassenzimmers heraus fanden die Funkwellen über den 60-cm-Parabolspiegel ihren Weg.

Alex (DL2ALY) neben der geschützten QO-100-Antenne auf dem Dach der Forschungsstation
Alex (DL2ALY) neben der geschützten QO-100-Antenne auf dem Dach der Forschungsstation

Aus dem ewigen Eis meldete sich Alex (DL2ALY an DPØGVN) laut und klar zurück. Marlene übergab das Mikrofon an ihre Klassenkameradinnen und -kameraden. Sie stellten ihre Fragen an das Team der Neumayer-Station III und bekamen Antworten aus erster Hand. „Forschungsgeist, Abenteuerlust und Verantwortung“, so lassen sich die Beweggründe der aktuell neun Überwinternden auf der Neumayer-Station beschreiben. Der abwechslungsreiche Alltag steht ganz im Zeichen der Umweltforschung, um die Antarktis und ihre Wechselbeziehungen mit dem Weltklima besser zu verstehen.

Die Biologielehrerin der Klasse bedankte sich abschließend bei dem Team „der Uni-Funker“, neben der Schülerin Marlene bestehend aus den OMs Lars-Hendrik (DO5VL) und Frank (DL6DBN), für die technische Unterstützung: „Ohne die Hilfe wäre diese motivierende Aktion zum Schuljahresabschluss nicht möglich gewesen. Sie unterstreicht die praktische Bedeutung der Fächer aus dem MINT-Bereich mit Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften und Technik.“

Audiomitschnitt (MP3, ~4 MB)
dankenswerterweise bereitgestellt durch OM Matthias DD1US

->  Zum ausführlichen Bericht mit Hintergrundinformationen …